Sinn der Reinigung ist, ein sauberes und geschütztes Domizil für die Fledermäuse zu schaffen.
Zu diesem Anlass hatte Helmut Altreuther, Geschäftsführer vom Bund Naturschutz, eingeladen und etliche Helfer waren am Samstagmorgen erschienen. Es ging darum, den Sommerkeller von jeglichem Unrat zu säubern um für die Tiere einen geeigneten Lebensraum zu schaffen.
Riesengroß war die Anzahl von Autoreifen, Flaschen und verrostetem Allerlei. Scheinbar hatte man in früheren Jahren eine billige Entsorgung von Altreifen gesucht und leider hier gefunden.
Der Sommerkeller ist in der Vergangenheit schon von Fledermäusen genutzt worden, wahrscheinlich von 3 – 5 Arten wie die meisten ähnlichen Keller in der Gegend auch,da er ideale Voraussetzungen für einen optimalen Lebensraum der Tiere mit sich bringt und zwar wegen der Aufnahme von Feuchtigkeit (ca. 1 m tiefes Wasser), großes Nahrungsangebot birgt und im Winter ohne Frost sein wird.
In Bayern gibt es etwa 20 Arten von Fledermäusen und man kann davon ausgehen, dass auch hier sich seltene Artengruppen niederlassen werden.
Die Paarungszeit der Fledermäuse ist der September, sie bringen je ein Junges im Juni zur Welt. Die Austragungszeit ist der gesamte Frühling.
In der Zeit von Oktober bis April verharren die Tiere in der sog. Winterstarre.
Im Sommer halten sich die Fledermäuse in trockenen und warmen Stellen auf wie in Baumhöhlen, alten Scheunen und Kirchtürmen.
Weitere Maßnahmen für den Sommerkeller sind:
– eine weitere Reinigungsaktion
– Anbringen von Biberschwanz Ziegeln, wobei ein Hohlraum zwischen Ziegel und Wand gelassen wird, wo sich die Tiere aufhalten können.
– der Eingang wird mit einer Eisen-Gittertür verschlossen, die jederzeit Zugang für die Tiere ermöglicht und das Kleinklima im Innern nicht verändert, zudem verhindert sie Störungen während der Winterruhe.
Text und Bilder: Hans-Peter Scheurer
Ergänzungen und Bild: Helmut Altreuther, BUND Ansbach