Jahrhundertwinter, auch als Hungerwinter bekannt, waren Winter, wo außer der ungewöhnlichen Kälte auch oft eine große Nahrungsmittelknappheit, kriegsbedingt, bestand. Hungerwinter werden schon seit 1812 aufgezeichnet.
Die Menschen mussten in manchen Orten sehr stark darunter leiden.
Die letzten Hunger-oder Jahrhundertwinter waren 1939/1940, 1941/1942 und 1941/1942.
Meine Eltern erzählten mir, dass sie morgens bei – 30° Celsius und bei tiefem Schnee in die Klinik, in Berlin-Karlshorst, gelaufen sind, wo ich 1941 das Licht der Welt erblickte.
Zur gleichen Zeit wurde die deutsche Armee von der russischen Armee vor Moskau zum Rückzug gezwungen. Die Temperatur betrug damals – 40 ° Celsius.
Auch Unterampfrach litt unter dem Jahrhundertwinter und großen Schneemassen. Die Bilder zeigen die Haundorferstraße (Houdegass), wo die Straße durch die Anwohner passierbar „geschaufelt“ werden musste.
Wie hohe Wände sind die Schneemassen an den Seiten links und rechts aufgetürmt. Die Kinder nutzten die Haundorferstraße als Rodelbahn, was wahrscheinlich der einzige Spass bedeutete.
Ob Unterampfrach unter einem Hungerwinter leiden musste, ist nicht bekannt.