Seniorenausflug aller ev.-luth. Kirchengemeinden nach Nürnberg
Pfarrer Dörrer, Wildenholz, in Zusammenarbeit mit Frau Weinberger, Schnelldorf, luden die Senioren der ev.luth. Kirchengemeinden Schnelldorf zum diesjährigen Ausflug in das Schloß von Faber-Castell in Stein sowie anschließend zur Besichtigung der Brauerei Tucher ein. Der Bus (Firma Stoll) war mit 57 Personen bis auf den letzten Platz besetzt.
Zuerst ging es zum Schloß von Faber-Castell, wo gleich eine Führung im Schloß begann. Die Geschichte von Faber-Castell ist sehr interessant.
1660 ließen sich die ersten Bleistiftmacher in der Reichstadt Nürnberg nieder, aber auch im Umland besonders in Stein. Hier war Schreinermeister Kaspar Faber zu Hause, der sich dann auch 1761 selbständig machte. Sein Sohn Anton Wilhelm übernahm nach dem Tode des Vaters 1758 diesen ansehnlichen Betrieb und machte daraus eine sehr florierende Manufaktur. Die neue Generation Georg Leonhard Faber 1758 – 1839 erlebte schwierige Zeiten.
Sohn Lothar Faber führte eine Modernisierung der Produktionsanlagen durch. Ein erstklassiger Rohstoff war das Graphit , das aus Sibirien beschafft werden musste.
1861 feierte man das 100 jährige Firmenjubiläum, 1862 verleiht König Maximilian von Bayern den Titel “ Freiherr „.
1898 heiratet Ottilie Freiherrin von Faber den Grafen Alexander Castell und darf sich förderhin “ Graf und Gräfin von Faber-Castell “ nennen.
1903 wird standesgemäß das derzeitige Schloß gebaut, äußerlich sehr burgähnlich, innen im Jugendstil.
Heute ist das Unternehmen Faber-Castell ein Begriff in aller Welt.
Nach der für Senioren etwas anstrengenden Führung ging es weiter zur Besichtigung der Tucher Brauerei,
wo sich die erste Gruppe gleich mal mit einem Bier laben konnte, bevor die Führung begann.
Auch die Geschichte der Brauerei Tucher war sehr bewegt. Gegründet wurde die Brauerei 1672 in Nürnberg.
Ab 1806 wurde sie zum königlichen Bräuhaus ernannt. 1855 Verkauf an die Dr. Lorenz Tucher Stiftung.
1906 gab es eine Fusion mit der Nürnberger Aktienbrauerei.
Die Brauerei wechselte mehrmals ihren Besitzer, ist jetzt im Besitz des Dr. Oetker Konzerns.
Die Modernisiserung des Brauereiunternehmens Tucher ist augenscheinlich sichtbar und entpricht dem heutigen Standard.
Moderne Bauten und Anlagen fallen direkt ins Auge. So war auch die Besichtigung sowie die Schilderung und Anschauung des Bräuverfahrens ungemein interessant und wurde von den Führerteam der Firma Tucher sehr gut präsentiert.
Wichtig ist darauf hinzuweisen,
dass die ganze Firmenanlage hälftig auf Nürnberger und hälftig auf Fürther Gemarkung steht.
Nach der Besichtund fand eine zünftige fränkische Brotzeit für alle Teilnehmer statt. Es gab, serviert in einer langen Tischreihe,
fränkische Bratwürste mit Kraut und dazu das Tucherbier.
So gestärkt ging es dann auf der Heimfahrt noch in das Gasthaus der Familie Odorfer in Kühedorf , wo jeder nochmals nach seinen Wünschen essen bzw. trinken konnte.
So ging ein sehr harmonicher Ausflug der Senioren zu Ende und der Dank gilt Herrn Pfarrer Dörrer und Frau Weinberger.